Arctic Summer Feeling.......( Teil 10 ).....

 

........oder   "wir nähern uns dem Nordpol"

 

Nun ja, Nordpol ist natürlich etwas übertrieben........doch so weit im Norden waren wir ja bisher noch nie. Und die MS FRAM schipperte gerade zielstrebig auf die Inselgruppe Svalbard (auf Deutsch: Spitzbergen) zu, welche ja immerhin zwischen dem 74. und dem 81. Grad nördlicher Breite angesiedelt ist. Und für unsereiner ist das schon sehr weit oben ! (dagegen liegt das Südkap von Grönland ja fast schon im Tropischen....grins)

 

Doch nun hatten wir also die letzten beiden Tage der Kreuzfahrt vor uns und da die Strecke zwischen Jan-Mayen und Svalbard ja auch nicht gerade kurz ist, kamen wir so nun nochmals in den Genuß eines Seetages. Und zwar einem ziemlich relaxten Seetag !

Wir haben nicht wirklich was Besonderes gemacht.......einfach nur den faulen Tag genossen, das einzig Lehrreiche dürfte der Besuch im "Labor" gewesen sein. Ihr dürft Euch da nun natürlich kein richtiges Labor vorstellen.......aber das Team baut gerne, wenn Zeit ist, einige Mikroskope auf und so können die Passagiere all die vielen kleinen Lebewesen im Meer mal durch dieses Gerät bewundern. Und ich muß sagen, es ist schon interessant so ein Tierchen, welches man mit blossem Auge kaum erkennen kann, dann in Groß zu sehen. Außerdem erklärt die Biologin immer viel und weiß Interessantes zu berichten.

 

Im Laufe des Nachmittages kam wieder Wellengang auf, doch diesmal war Mamsen etwas schlauer, hörte auf die Durchsagen bzw. die guten Ratschläge und verteilte rechtzeitig Ingwerkapseln und Armbänder gegen Seekrankheit. Und schon machte uns der Tanz auf den 4-5 Meter hohen Wellen auch nichts aus.

Nur die für den Abend eigentlich geplante Crewshow musste ausfallen........denn bei dem Seegang wären die Auftritte etwas zu riskant gewesen.

 

 

 

 

am letzten Tag........Svalbard taucht auf

 

Dann kam auch schon der letzte Tag auf dem Schiff, sogar mit viel Sonnenschein und einigermaßen ruhiger See, so daß Kapitän Ole wohl gleich mal etwas heftiger das "Gaspedal drückte".........denn plötzlich hatten wir viel früher als geplant die Kulisse von Spitzbergen vor uns.

Ganz klar, daß wieder alle Touristen mit ihren Kameras an der Reling hingen.....

 

 

 

 

 

 

Und das flotte Tempo von Ole bescherte allen Passagieren einen zusätzlichen Ausflug !   Freu.....

Das Expeditionsteam nutze diese zusätzlichen Stunden die nun zur Verfügung waren spontan für einen extra Landang und war sogleich mit der Organisation beschäftigt.

Am sog. Alkhornet durften wir an Land gehen um uns etwas in der Natur von Svalbard umzusehen. Die Betonung liegt auf "etwas".......denn auf Svalbard wohnen ja bekanntlich Eisbären und so darf man hier nur in bewaffneter Begleitung und eben nur in vorgegebenen Gebieten losziehen.

Doch diese Einschränkung störte uns nicht wirklich.......wir freuten uns einfach nur auf einen extra Besuch in der Natur Svalbards.

So ging es also ein letztes Mal runter in die Stiefelkammer um das passende Schuhwerk zu finden und die Crew war bereits fleissig am Tendern um Vorbereitungen an Land zu treffen (also das Gebiet zu markieren welches betreten werden darf und die Wachposten samt Flinte aufzustellen).

Und schon bald konnte man dann an Land wieder überall rote Gestalten rumwuseln sehen (also diese Hurtigrutenjacken sind allein deswegen schon praktisch weil man damit leichter den Überblick über die Passagiere hat.....zwinker......einfach nur den roten Punkten folgen).

 

am "Alkhornet" durften wir nochmals an Land gehen....

 

die FRAM ankerte in der Bucht.....

 

...und schon ging's los mit Tendern

 

 

Wir wanderten auch fleissig umher und bewunderten die karge Landschaft. Natürlich wächst auch hier kaum Grünzeug........es wirkt eigentlich fast noch karger als Jan-Mayen. Doch immerhin, ein paar Flechten und klitzekleine Blümchen konnte Mamsen schon ausfindig machen.

 

 

 

 

 

         

 

 

 

meine Männer im Gespräch mit Expeditionsleiter Jim

 

auch die gegenüberliegenden Inseln boten einen schönen Anblick

 

 

 

 

Schließlich und endlich mussten wir aber auch hier wieder den Rückzug antreten und die MS FRAM nahm Kurs auf die letzte Station, Longyearbyen.

Auf dem Weg dorthin schipperten wir noch an der herrlichen Kulisse von Svalbard vorbei und konnten so den ein oder anderen Gletscher in der Ferne ausmachen. Am Abend fand dann noch die Crewshow statt, so daß also auf den letzten Metern vor dem Ziel noch angenehme Unterhaltung herrschte.

 

immer wieder herrliche Kulissen

 

 

 

         

 

 

Verabschiedung von Kapitän und Mannschaft sowie Versteigerung von Flaggen und Karten

 

         

 
 

 

die Crew erfreute uns mit Tanzeinlagen und Gesang  (und manche haben wirklich fantastische Stimmen)

 

In Longyearbyen war dann Endstation dieser Tour und die meisten Passagiere mussten bereits in den sehr frühen Morgenstunden zum Flughafen aufbrechen um ihre Flüge zu erreichen. Nur eine Handvoll Passagiere (auch wir) durften bis zum Morgen durchschlafen und verließen das Schiff erst nach dem Frühstück.

Das waren dann die Leute, die noch einen oder mehrere Tage in dieser Stadt bleiben wollten. Wir hatten ja auch noch einen extra Tag hier geplant mit den Gedanken "wenn man schon mal hier ist" .......und......"wer weiß ob man je wieder herkommt"........so brachen wir also mit unserem Gepäck und vor allem bißchen Wehmut auf um an Land zu gehen. Nach knapp zwei Wochen an Bord fiel es schon etwas schwer die Schiffsplanken zu verlassen......

 

So, aber von unserem letzten Tag dann in Longyearbyen erzähle ich beim nächsten Mal !

 

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