Arctic Summer Feeling.......(Teil 2)......

 

.......oder  "Schlaflos in Grönland"

 

Diesmal fang ich aber nun wirklich an von unserer Reise zu erzählen.

 

Nachdem also die Koffer im Auto verstaut waren ging es erstmal nach Oslo zum Flughafen um von dort nach Kopenhagen zu fliegen - dem Ausgangspunkt unserer Reise.

Bei Hurtigruten ist es nämlich so, daß Inlandsflüge im Preis der Expeditionskreuzfahrten inkludiert sind und also der Flug von Kopenhagen - Grönland, sowie der Flug Spitzbergen - Oslo bereits für uns gebucht waren.

Und nachdem wir in Kopenhagen ankamen durften wir gleich mal feststellen, daß der Flug nach Kangerlussuaq fast 2 Stunden Verspätung haben sollte. Somit also erst um 23.00 Uhr starten würde. Aber auch diese Wartezeit wurde irgendwie gemeistert. Das einzig ungemütliche war nur meine Erkältung, die mich gerade zu dem Zeitpunkt plagte (ja ich weiß, mein Timing für abgedichtete Nebenhöhlen war mal wieder perfekt.....) und mir bereits während dem ersten Flug schon Probleme bereitete. Der Druck im Flugzeug und Rotznasen passen nicht zusammen. Um also auf dem nächsten Flug die Ohrenschmerzen zu vermeiden, verpasste ich meinem Näschen eine doppelte Portion Nasentropfen.

 

Übrigens durften wir in Kopenhagen schon beim Einchecken mit der "netten", deutschen Vorgehensweise  Bekanntschaft machen. Am AirGreenland-Schalter hatten sich ja noch viele weitere Passagiere für die Kreuzfahrt eingefunden und es waren jede Menge deutsche Stimmen darunter.

Als wir dann am Schalter zur Kofferaufgabe standen, die Dame uns ein Zeichen gab daß wir nun dran wären und mit dem Gepäck zu ihr kommen sollten......so rekte doch sogleich eine ältere grauhaarige Dame (sie wirkte eher wie ein General) neben uns ihren Zeigefinger hoch und wedelte damit energisch vor unseren Nasem rum und kam auch gleich, nicht gerade freundlich, mit dem Vermerk "Stopp !  Wir stehen schon länger hier".  Gerade so, daß sie mich nicht noch wegschubste.....

Somit war uns klar, in den kommenden zwei Wochen mussten wir wieder mit deutscher Mentalität zurechtkommen. Diese besagte Dame, später von uns nur noch "der schlimme Finger" genannt (wieso, weshalb, warum erzähl ich demnächst....) sorgte während der Reise noch für so manches Schmunzeln.

 

Leider hatten wir keinen Fensterplatz in der Maschine, doch was ich immer so mit langgestrecktem Hals über den Gang hinweg zum Fenster hinaus erspähen konnte, so war der Flug über Island und der Landeanflug auf Kangerlussuaq schon mal sehenswert, vor allem wenn man bedenkt, daß ja die Mitternachtssonne noch fleissig bei der Arbeit war.

Grönland begrüsste uns dann mit ganz angenehmen Temperaturen (so um die 12 Grad), einer herrlichen Mitternachtsstimmung über dem Fjord und vor allem.........Unmengen von Mücken !  Die sind in Grönland zur Sommerszeit leider allgegenwärtig.

 

Nachdem man dann alle Touristen in die bereits wartenden Busse verfrachtet hatte, zuckelten diese mit ihrer erwartungsvollen Ladung los zur circa 12 km entfernten Tenderstelle. Und wenn ich von "zuckeln" spreche......meine ich es auch so. Der Bus benötigte für die paar Kilometer eine halbe Stunde und zwischendurch kamen sogar mal so Verdachtsmomente auf wie "gleich bricht das Teil in tausend Teile zusammen". Sollte vielleicht auch erwähnen, daß die Schlaglöcher auf diesem Weg locker mit dem Krater des Ätnas mithalten können.

Letztendlich erreichten wir dann aber doch auch mal unser Ziel und wurden gleich vom Hurtigrutenteam in Empfang genommen und mit Sicherheitsvorkehrungen und -informationen gefüttert. Denn - auch das "Tendern" will gelernt sein.....

 

Schließlich saßen wir endlich im Boot und wurden zur MS Fram rübergebracht, wo uns sogar Ole (der Kapitän) höchstpersönlich aus den Tenderbooten half.

Sogleich ging es dann an die Rezeption zum Einchecken und schnurstracks weiter auf die Suche nach der Kabine. Und wie von uns bereits vermutet, hatte diese natürlich nicht gerade die Ausmaße einer Präsidentensuite sondern glich eher einer Schuhschachtel. Ich hatte ja bereits im Vorfeld so manchmal meine Bedenken, ob es denn bei knapp zwei Wochen in dieser beengten Kabine zu eventuellen Komplikationen kommen könnte.......aber.......es ging gut und wir haben alle überlebt ! 

 

Jedenfalls ist dann nicht mehr viel in dieser Nacht, oder was davon noch übrig war, passiert. Wir waren doch ganz schön müde und nach einem kurzen Rundgang über's Schiff und nach der Abfahrt noch ein kurzer Besuch an Deck um die nächtliche Stimmung über der wunderschönen Fjordlandschaft zu bewundern......fielen wir auch schon in unsere Kojen.

Und wenn man es genau betrachtete, so war es ja für uns eigentlich bereits 6.00 Uhr morgens !  Nur aufgrund der Zeitverschiebung war es vor Ort in Grönland 2.00 Uhr.........und somit ebenfalls ein guter Grund die Augen zu schließen.

 

Fortsetzung kommt schon noch......

 

 

hier ein Überblick über unserer Route

 

 

der erste Blick auf Grönland

 

schon mal ein Blick über den Fjord....

 

Blick auf Flughafen Kangerlussuaq, der Ort besteht übrigens nur

aus einem alten Militärflughafen und einigen wenigen Häusern

 

 

der erste Blick aus dem Flugzeug

 

wir nähern uns langsam der Tenderstelle und somit der MS Fram

 

los ging's mit Tendern....

 

Blick über den Fjord und der Kapitän beim Auslaufen in seiner Nock..

 

unsere Schuhschachtel...

 

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