Searching for penguins......(Teil 13)

 

 

 

Das Ende der Kreuzfahrt naht.......

Nun hatten wir zwei Seetage vor uns und vor allem mussten wir ja wieder durch die berüchtigte Drake Passage  zurück nach Argentinien.

 

Am ersten Seetag war das Meer auch noch ziemlich harmlos, doch in der Nacht kamen dann etwas höhere Wellen auf (ca. 6-7 Meter).

Ich hatte vorsichtshalber eine Reisetablette genommen und somit nicht so große Probleme wie manch andere Passagiere. Aber irgendwie war es diesmal trotzdem anders.....ich hatte den Eindruck daß das Schiff ständig auf die Wellen prallen würde und dies wurde auf Dauer etwas nervig und man fühlte sich ziemlich durchgerüttelt.

Doch am nächsten Tag beruhigte sich die See etwas und das Schiff ging zum normalen Schaukelgang über.

 

Wir nutzten die beiden Seetage schon mal um die Koffer zu packen und vor allem durften/sollten die Passagiere auch wieder ihre Stiefel, die sie am Anfang der Reise als Leihgabe erhielten, waschen.

Und da man es sehr genau nimmt mit der Sauberkeit in der Antarktis durften wir die Sohlen mit kleinen Bürstchen (Zahnbürstengrösse !!) schrubben, um ja auch die winzigsten Krümel zu finden und entfernen. Die Passagiere trafen sich dazu in der Black Box, wo eine große Wanne mit Wasser aufgestellt war, und so schrubbten wir alle gemeinsam vor uns hin, hielten dabei noch das ein oder andere Schwätzchen und schwelgten zusammen in super schönen Erinnerungen.....(da macht dann sogar das Stiefelputzen plötzlich Spaß....zwinker).

 

Ansonsten verliefen diese Seetage ganz entspannt und gemütlich und wir genossen die restliche Zeit an Bord noch in vollen Zügen.

Zwischendurch bekamen wir auch die Gelegenheit die Brücke zu besuchen und am letzten Abend dann gab es noch etwas Unterhaltung in Form einer Quiz-Runde (mit Fragen zu dieser Reise), einen Dia-Vortrag (über diese Reise) sowie einen Abschiedsgruß des Kapitäns.

Und zur  musikalischen Untermalung des Abends spielten die "Rolling Waves" (bestehend aus Besatzungsmitglieder) auf und gaben mit ein paar Songs ihr Bestes. Und auch das Expeditionsteam überraschte uns und sang einige Shantys (also eine Form von Seemannslieder aus alten Zeiten, "Arbeitslieder der Matrosen" kann man es wohl auch nennen).

 

 

 Besichtigung der Brücke  (wie man sieht, hier herrscht Maskenpflicht)

 

ein paar Abschiedsworte des Kapitäns

 

 das Expeditionsteam überraschte mit einigen Shantys

 Foto by Ted Gatlin   #hurtigrutenexpeditions

 

 

Unser Fazit dieser Kreuzfahrt:

 

Bei einer Expeditions-Kreuzfahrt weiß man ja nie so genau was einen erwartet, was am nächsten Tag passieren wird und wo man wirklich anlanden kann. Hier bestimmt das Wetter die Reise und entweder man hat Glück oder nicht.

Wir hatten das Glück, daß es mit dem Wetter immer passte, kleine Regen- oder Schneeschauer stören uns nicht wirklich und ausserdem sollte man bei einer Reise in die Antarktis sowieso auf sowas vorbereitet sein und nicht hinterher rumjammern oder gar den Veranstalter verklagen (soll es ja alles schon gegeben haben).

 

Die Natur in der Antarktis ist wirklich einmalig und faszinierend, wild und unberechenbar und einfach wunderschön. Sowas mit eigenen Augen sehen zu dürfen ist ein Geschenk !

Und man kann nur hoffen, daß die IAATO (ihr wisst schon, der Verband der ein Auge auf den Tourismus dort unten hat) weiterhin aufpasst, daß es nicht überhand nimmt und diese traumhafte Natur auch so erhalten bleibt.

 

 

 das Expeditionsteam (hier mit den beiden Taufpatinnen des Schiffes)

Foto by Ted Gatlin   #hurtigrutenexpeditions

 

 

Ich finde ein ganz tolles Lob hat das Expeditions-Team verdient !

Die Mitglieder haben wirklich täglich ihr Bestes gegeben, jeden Tag auf's Neue nach Locations gesucht wo man anlanden kann, standen unzählige Stunden am Tag ohne Pause für die Passagiere bereit, um ihnen irgendwie ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.

Sie haben Eisschollen mit den Zodiaks aus Buchten gezogen, sind in Trockenanzügen durch das flache Wasser gewatet um kleinere Eisblöcke wegzuschieben.....alles nur damit die Gäste überhaupt an Land gehen können.

Einige Passagiere sind nicht die Fittesten, aber das Expeditions-Team hat ihnen so gut wie möglich geholfen nur damit auch diese Menschen sich ihren Wunsch, einmal in der Antarktis zu stehen, erfüllen konnten.

 

Thorstein schiebt mal wieder Eisblöcke zur Seite.....

Foto by Ted Gatlin   #hurtigrutenexpeditions

 

 

Auch die übrige Besatzung auf dem Schiff war immer super nett und hilfsbereit und aufgrund ihrer ständigen Fröhlichkeit hatte es den Anschein, daß auch sie an solchen Reisen ihren Spaß hatten, auch wenn so ein 6-monatiger Arbeitsaufenthalt sicherlich zu einer langen Zeit werden kann. Aber sie machen wohl das Beste daraus...

 

Nun spreche ich noch kurz für mich......wobei ich weiß, daß Felix ähnlich denkt......egal ob ich gerade tropfend im Regen stand (was ja nicht oft vorkam) oder mir der Wind mal wieder von allen Seiten ins Gesicht peitschte, die Wolken mal wieder zu tief hingen und man nicht viel von der Landschaft sehen konnte - trotzdem bin ich einfach nur unendlich dankbar, daß ich DAS alles erleben durfte !

 

Und die Erinnerungen bleiben uns erhalten !

 

Felix genoss ein letztes Mal einen leckeren Milchshake

 

und wenn  man mal auf die Karte guckt....so war das ja wirklich nur ein Bruchteil der Antarktis, den wir besuchen konnten

 

 

 

 

 

Doch so ganz ist die Reise trotzdem noch nicht zu Ende.....demnächst geht es weiter mit ganz vielen Wasserfällen.......

 

 

 

208 Views
Kommentare
()
Einen neuen Kommentar hinzufügenEine neue Antwort hinzufügen
Ich stimme zu, dass meine Angaben gespeichert und verarbeitet werden dürfen gemäß der Datenschutzerklärung.*
Abbrechen
Antwort abschicken
Kommentar abschicken
Weitere laden
Blogarchiv
Unser Leben in Norwegen 0