Von der Eiswüste in den Regenwald......(Teil 1)

 

 

Tja.....nun hieß es leider endgültig Abschied nehmen von der "Fridtjof Nansen", von neuen Bekanntschaften und vor allem einer ganz wunderbaren Reise  !

Und es fiel uns richtig schwer das Schiff in Ushuaia zu verlassen.......vor allem Felix wäre am liebsten noch ein paar Wochen/Monate/Jahre geblieben.

 

Doch zum Glück hatten Felix und ich ja noch eine kleine extra Tour in Argentinien geplant, so daß wir uns nun auf weitere Erlebnisse freuen konnten.

 

Es wurden natürlich noch fleißig Emailadressen ausgetauscht in der Hoffnung, daß man dadurch irgendwie in Kontakt bleiben würde......doch trotzdem fiel uns der Gang vom Schiff zum Bus nicht leicht.

 

Mit dem Bus ging es dann erstmal noch in die Stadt rein und wir konnten uns so noch ein Stündchen die Beine in Ushuaia vertreten, bevor wir zum Flughafen mussten. Und beim erneuten Anblick der bunten Häuser dort kam mir wieder der Gedanke "wer eine Farbtherapie benötigt ist hier genau richtig". Es sieht einfach alles viel fröhlicher aus.

 

Leider hatte unser Flug gleich mal ein paar Stunden Verspätung und so wurde es ein langer Tag bis wir endlich wieder in Buenos Aires landeten und zum Hotel gebracht wurden.

 

Wir hatten auch nicht mehr viel Energie übrig (wo die immer nur bleibt wenn man eigentlich nur den ganzen Tag rumsitzt ??), besorgten uns nur noch was zum Essen und machten es uns am Abend im Hotelzimmer gemütlich.

 

 

 

 auf dem Weg nach Iguazu und der erste Blick auf den Regenwald

 

 

Am nächsten Morgen starteten wir auch gleich nach dem Frühstück los zu unserem nächsten Ziel. Nämlich Iguazu !  Wir hatten ja schließlich noch ein paar Wasserfälle auf unserem Programm stehen.

 

Dieses Tour haben wir übrigens auch über Hurtigruten gebucht, so mussten wir uns um Nichts selber kümmern, außer immer pünktlich an allen Treffpunkten anzutanzen.

Klappte an diesem Morgen schon mal nicht so ganz. Also eigentlich waren wir 5 Minuten vor der geplanten Zeit am Bus (weil Mamsen ist ja immer pünktlich) doch trotzdem warteten schon alle auf uns und man hatte sogar schon an der Rezeption nach uns gefragt.

Schließlich starteten wir aber und bestiegen am Flughafen die Maschine nach Puerto Iguazu, ein Ort der im Dreiländereck von Argentinien, Brasilien und Paraguay liegt und einen der grössten Wasserfälle der Welt zu bieten hat.

Drumherum sieht man ausser ganz viel Regenwald sonst nichts und ich bin mir ziemlich sicher, daß sich hier der brasiliansiche Fuchs und der argentinische Hase gerne Gute Nacht sagen.....

 

Und bereits beim Start konnten wir schon einen herrlichen Blick über das Flussdelta des Rio Paraná genießen und später auf die argentinischen Regenwälder.

 

Übrigens waren wir nun eine Gruppe von 12 Personen, die die nächsten Tage zusammen verbringen würden. Ein paar Gesichter kamen uns ja schon etwas bekannt vor, lief man sich doch auf dem Schiff bereits hin und wieder über den Weg.

Der Älteste in unserer Truppe, Larry, 84 jahre alt  !!  Und ich beneidete ihn um seine Energie !  Ich hatte den Eindruck, daß er fitter ist als ich (was ja nun kein Problem sein sollte....lach). Er ist natürlich während dieser Tage immer fleißig von allen Teilnehmern betütelt worden, jeder hat aufgepasst, daß es ihm gut geht, daß er genug trinkt bei der Hitze, man hat ihm seine Reisetasche getragen, usw.....

Und Larry hatte seinen Spaß !  Er ist gebürtiger Australier, lebt nun in der USA und war während des Krieges sogar für ein paar Jahre in Deutschland stationiert. Ausserdem liebt er das Reisen !  Mit dieser Kreuzfahrt hat er nun den 7. Kontinent auch gesehen, war aber in seinem Leben noch in unzähligen anderen Länder dieser Erde unterwegs, unter anderem hat er auch alle 52 Staaten der USA abgeklappert.

Desweiteren hatten wir eine Dame in der Gruppe die sich unterwegs immer mit Travel Skatching befasste und ganz tolle Bilder auf's Papier zauberte. Ich hätte ihr ewig zusehen können...

Die Jüngsten in der Truppe waren zwei Damen aus Australien (vermute mal so zwischen 25 und 30 Jahre alt) die mit ihrem Humor und ihrer quirligen Art die ganze Gruppe aufgemischt haben.

Im Laufe der nächsten Tage haben wir uns alle besser kennengelernt und es hat Spaß gemacht mit diesen Leuten gemeinsam diesen Ausflug zu machen.

 

Iguazu bedeutet übrigens "großes Wasser" und der Ausdruck kommt natürlich von den Ureinwohnern der Gegend.

Und die Iguazu-Fälle sind die Breitesten der Welt, während die Victoria-Fälle die Höchsten sind und die Niagara-Fälle die mit dem meisten Wasser. Diese 3 Wasserfälle teilen sich also die Rekorde.

 

Der Rio Iguaçu ist ein Nebenfluss des großen Rio Paraná und zwischen Brasilien und Argentinien donnert das Wasser in einem Bogen der sich über 2,7 km zieht in die Tiefen. Und es donnert ganz schön........Das sind wirklich unglaubliche Mengen an Wasser die hier runterkommen und trocken bleibt da niemand.

In Brasilien liegt der kleinere Teil der Wasserfälle, aber man sollte unbedingt auch von Brasilien aus einen Blick drauf werfen, denn die Sicht rüber zum argentinischen Teil ist spektakulär.

 

Der ganze Park ist mit schönen Wegen und Stegen ausgestattet und man könnte wirklich stundenlang darin herumlaufen und die Natur bewundern. Für unsereiner war auch nicht nur das Wasser interessant, der Regenwald links und rechts der Wege mit all den exotischen Pflanzen und Tieren ist auf alle Fälle genauso sehenswert.

Allzu viele Tiere liefen uns zwar gerade nicht über den Weg, doch immerhin konnten wir wenigstens den berühmten argentinischen Nasenbär bewundern, ein paar Äffchen, sowie verschiedene schöne Vögel, allerdings leider keine Tukane.......auf die hatte ich ja spekuliert als ich hörte, daß es diese hier geben soll. Tukane sind die mit diesem großen Bananenschnabel.....

 

 

Und natürlich herrscht hier subtropisches Klima.......was soviel bedeutet wie "Mamsen ist hier komplett fehl am Platz". Stellt sich natürlich die Frage "warum fährt sie dann dorthin?".

Und ja, auch ich habe mir diese Frage selbst gestellt, als ich kurz vorm Kollaps, schwitzend, mit hochrotem Kopf und mega Kopfschmerzen im Regenwald stand.

 

Doch bei den Reiseplanungen dachte ich mir nur, wenn ich schon diesen mega langen Flug bis nach Argentinien auf mich nehme, dann will ich auf alle Fälle mehr sehen als nur Buenos Aires !

Gut, nun hätte man vielleicht was anderes wählen können und nicht gerade den Regenwald, aber die Bilder und Infos zu diesem Ausflug waren schon sehr verlockend und ich dachte halt "die paar Tage werde ich schon überstehen".  Etwas falsch gedacht........aber vermutlich würde ich den gleichen Fehler wieder machen, denn wann hat man schon die Gelegenheit solch tolle Naturschauspiele zu erleben.

 

Uiui.......nun bin ich wieder mal ganz schön abgeschweift. Wo waren wir stehengeblieben ?  Glaube beim Flug nach Iguazu. Dieser dauerte zum Glück nur 1,5 Stunden und am Flughafen erwartete uns schon unser Reiseleiter Gabriel, der für die nächsten Tage unser ständiger Begleiter sein würde.

 

Nach Ankunft im Hotel hatten wir für den restlichen Tag freie Zeit zur Verfügung und Felix und ich erkundeten erstmal den Ort Puerto Iguazu, kauften viele Getränke (mega wichtig bei diesem Klima), ein paar Souvenirs und beobachteten einfach die Einheimischen in diesem quirligen Ort.

Und natürlich durften wir auch gleich mit den typischen Wetterkapriolen dieser Gegend Bekanntschaft machen......plötzlich kamen wahre Wolkenbrüche runter, die aber zum Glück nach einer halben Stunde wieder aufhörten. Aber das ist ja in diesen Klimazonen ganz normal.

 

Nach dem Abendessen ging es auch gleich ins Bett, denn für den nächsten Tag standen ganz tolle Ausflüge auf dem Programm.

 

 

Hier nun ein paar wenige Eindrücke die wir mit dem Handy gemacht haben, doch die Kamera mitzuschleppen war mir bei der Hitze schon zuviel.....

 

 

 

 nun ging es in den Ort Iguazu

 

 ganz normale Behausung der Einheimischen....

 

 

 

 

 

 

 

 

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