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Und reisen nun weiter ins Land der Schildkröten......(Teil 4)

 

Der Weg von der Insel Mahé rüber zur Insel LaDigue war ja nicht weit und so lagen wir bereits seit den frühen Morgenstunden dort vor Anker. Übrigens, wer die Seychellen besucht hält sich entweder auf Mahé, Praslin oder LaDigue auf.....das sind die 3 grössten und bekanntesten Inseln.

 

Der Himmel zeigte sich erstmal noch mit Wolken verkleidet und ich war eigentlich ganz froh darüber den heutigen Ausflug nicht bei prallem Sonnenschein machen zu müssen. 

Für den heutigen Vormittag war eine kleine Tour über die Insel LaDigue geplant um unter anderem einen der berühmtesten Strände der Seychellen zu besuchen.

Gleich nach dem Frühstück ging es los, wir hüpften in die Zodiaks und obwohl wir zwischen den Inseln lagen wurde die Fahrt rüber an Land trotzdem eine etwas schaukelige Angelegenheit......die Wellen hier waren nicht ohne.

 

Auf der Insel angekommen kletterten wir in einen kleinen offenen Bus und tuckerten damit über die Insel. Unter anderem besuchten wir eine Kokos-Öl-Produktion wo uns gezeigt wurde wie man damals - in der guten alten Zeit - Kokosöl hergestellt hatte. Interessant war auch zu hören für was die Kokosnüsse und deren Fasern noch so alles zu gebrauchen waren (Schüsseln, Brennmaterial, Stoffe, Hüte.....)

 

Anschließend durften wir dann unsere ersten großen Riesenschildkröten sehen, allerdings noch nicht in freier Wildbahn sondern es handelte sich mehr um ein Streichelgehege. Doch immerhin konnten wir uns so schon mal eine Vorstellung machen was uns in den nächsten Tagen in freier Natur noch über den Weg laufen würde.....oder sollte ich es vielleicht eher als "kriechen" bezeichnen.....grins

 

Danach ging es aber dann zu einem der schönsten Strände der Insel....dem "Anse Source d'Argent".

Und ich fand den Weg entlang der Küste fast interessanter als die Strände, denn der führte uns ab und zu durch den Wald, dann plötzlich stand man wieder an einsamen Buchten oder man befand sich zwischen seltsam geformten Felsformationen. Es hat richtig Spaß gemacht dort entlang zu wandern und immer wieder neue schöne Plätze zu entdecken. Man hätte natürlich auch eine Runde Schwimmen können, aber Felix und ich waren mehr an der Erkundung der Gegend interessiert.

 

Und wie immer wenn es gerade schön ist......dann muss man wieder zurück, die Tenderboote würden nicht ewig auf uns warten. Die Rückfahrt wurde etwas feucht weil die Wellen immer noch sehr hoch waren und es daher ganz schön spritzte. Aber man trocknet ja schnell bei der Wärme.

 

Nach dem Lunchbuffet ging es dann auch gleich schon weiter im Programm. Unser Schiff dümpelte mittlerweile vor der Insel Praslin und wir durften den Nachmittag am Strand verbringen was natürlich besonders Felix freute.

Doch immerhin hatte er sich noch die Zeit genommen seiner alten Mamsen das mit dem Schnorcheln nochmals zu erklären. Ich hatte es ja schon im letzten Urlaub probiert aber leider nicht so richtig auf die Reihe bekommen, hatte irgendwie trotzdem Wasser in Nase und Augen......und dann irgendwann aufgegeben.

 

Jetzt aber !!!

 

Und Mamsen war super happy !!!

 

Endlich konnte ich die schöne Welt unter Wasser auch bewundern ohne ständig Wasser in Augen oder Nase zu haben.

Ich, die ehrlich gesagt nicht gerne Schwimmen und Planschen geht, wollte plötzlich gar nicht mehr mit dem Schnorcheln aufhören. Es hat so dolle Spaß gemacht, zumindest solange ich im seichten Wasser blieb......zwinker. Bin kein großer Fan von dunklen Tiefen und auch nicht unbedingt die beste Schwimmerin.

Felix dagegen hat die Zeit zum Schnorcheln vom ersten Augenblick an bis zum allerletzten Tenderboot genutzt um auch ja möglichst viel erleben und sehen zu können. Aber Felix ist auch einer der sich immer gerne am Freediving probiert und taucht schon gerne mal an die 15 Meter tief ab. Für mich ist es ja da unten schon wieder viel zu unheimlich, zu dunkel.........könnten ja böse Fische kommen und mich in die Zehen beissen.....lach.  Dafür hat er allerdings auch öfter Haie, Schildkröten und Mantas zu sehen bekommen als ich, während ich meist nur die kleineren Fische um mich rum hatte. Die aber auch alle wunderschön waren und meine volle Bewunderung erhielten.

 

Später jedenfalls, brauchte ich dann wieder erstmal ein Päuschen bevor es am Abend zum Kapitänsempfang ging.

Das Abendessen wollten Felix und ich wieder draußen im Grillrestaurant einnehmen und die Gruppe von Österreichern und das liebe Schweizer Ehepaar haben sich uns sogleich angeschlossen, so daß wir dann eine große Truppe rund um die Tafel waren.

 

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Am nächsten Tag war für den Vormittag nichts geplant, so daß wir ganz gemütlich in den Tag starten konnten.

Nach dem Lunchbuffet aber sollte dann eigentlich ein Ausflug stattfinden. Es war geplant eine Sandbank mitten im Indischen Ozean zu besuchen, genauer gesagt am Saint-Francois-Atoll, so daß sich die Passagiere am Nachmittag wieder mit Schwimmen und Schnorcheln vergnügen könnten.

Nur leider spielte nun plötzlich das Wetter nicht mehr mit. Ziemlich schnell wurde es dunkel am Horizont und diese Dunkelheit kam zügig näher und entwickelte sich zu einem heftigen Sturm mit noch heftigerem Regen. Plötzlich konnte man kaum noch die Zodiaks im Wasser sehen bzw. die Sandbank war ganz aus dem Blickfeld verschwunden.

Das Expeditionsteam hatte bereits die Cocktailbar auf der Sandbank aufgebaut als dieser heftige Regen einsetzte. Und die übrigen vom Team hatten ganz schön zu tun um ihre Kollegen so schnell wie möglich von dort wieder wegzubringen.

Also dieser Ausflug fiel sprichtwörtlich ins Wasser.......aber so ist das nun mal mit Expeditionskreuzfahrten. Man weiß nie ob man an so abgelegenen Orten auch  anlegen kann.

Felix und ich griffen zu Plan B.......etwas Abhängen in der Observation-Lounge.....grins

 

 

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Und der Tag darauf verlief dann ähnlich relaxt. Wir hatten einen Seetag vor uns und haben eigentlich nicht viel mehr gemacht als zu Entspannen bzw. Felix im Pool abzuhängen, mit Deutschen, Österreichern oder Schweizern zu plaudern und den ein oder anderen Drink zu schlürfen.

 

Übrigens....wie immer wenn ich mit Felix auf Tour bin, so ist man ja bereits am ersten Tag schon bekannt wie ein bunter Hund.....lach.  Bereits zu Beginn der Kreuzfahrt hat er sich wieder mit quasi allen Leuten, egal ob Passagier oder Crewmitglied, bekanntgemacht und dementsprechend oft wurde auch ich wieder angesprochen.....was für einen netten Sohn ich denn habe. Sowas hört Mamsen natürlich gerne !

 

Das einzig Wichtige an diesem Tag war, dass man die Sachen, welche man am nächsten Tag beim Ausflug tragen wollte zum Saubermachen und Desinfizieren bringen konnte.

Es gibt einige Inseln/Atolle auf den Seychellen die unter Naturschutz stehen, wo kaum ein Tourist hinkommt (und auch nur eine geringe Anzahl hindarf) und man vor allem sicher sein möchte, daß man keine fremden Substanzen mit an Land bringt.

Wir kannten die Prozedur ja schon von der Antarktis-Reise und hatten also keine Probleme damit die Schnorchelausrüstung, die Badeschuhe, den Rucksack und was man halt so alles mit an den Strand nimmt, zu säubern. Es wurden wieder Staubsaugerstationen aufgebaut, so daß auch der kleinste Krümel aus den Taschen entfernt werden konnte und an den Schuhen durfte man die Sohlen auskratzen und dann kurz ins Desinfektionsbad tauchen.

Für manche Passagiere erschien das wieder seltsam, doch ich finde es gut, wenn man auf die Natur so acht gibt und rege mich über sowas nicht auf.

 

So, nun aber Schluß, im nächsten Beitrag erzähle ich dann von den beiden Tagen im Aldabra-Atoll.

 

 

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