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Und reisen nun weiter ins Land der Schildkröten......(Teil 7)

 

Unser nächstes Ziel - das Astove-Atoll.

Auch dieses gehört - trotz der großen Entfernung - zu den Seychellen und ist wohl auch der südlichste Punkt der Seychellen-Gruppe (eigentlich liegt es schon fast vor Madagaskar).

Auf Astove lebten ganz früher einige Leute die von der Fischerei lebten und ab 1968 wurde die Insel an eine amerikanische Familie vermietet, die dort mit einigen Angestellten eine Kokosplantage betrieb. Allerdings kehrte die Ehefrau mit den Kindern nach ein paar Jahren zurück in die USA nachdem ihr Mann verstorben war.

Seitdem standen die wenigen Gebäude leer, Tiere und Pflanzen konnten sich daher rundum wohlfühlen ohne gestört zu werden und seit dem Jahr 2014 steht dieses Atoll ebenso unter Naturschutz und der Zugang für Touris ist auch hier sehr begrenzt.

Aber wer Lust und Laune hat kann dort trotzdem Urlaub machen........eines der alten Gebäude wurde wieder hergerichtet und beherbergt 6 Doppelzimmer. Also eine klitzekleine Anzahl Touristen ist erlaubt - natürlich auch nur unter Einhaltung bestimmter Regeln.

 

Wir jedenfalls starteten bereits um 9.00 Uhr morgens zu unserem Schnorchelausflug, diesmal aber wieder vom Zodiak aus ins Wasser hüpfend. Für den Strand mussten wir erst wieder die Gezeiten abwarten. Aber dieses Mal war auch ich mutig genug und wollte es vom Boot aus probieren.  Die Wellen war nicht allzu hoch, das Riff sollte super sehenswert sein, also dachte ich mir - einen Versuch ist es wert. No Risk no Fun !!

Und siehe da........es ging natürlich alles gut.

Ich bekam keine Panik, die Sicht unter Wasser war klar und ich konnte auch das Riff unter mir gut sehen und fühlte mich daher einigermaßen wohl (ausserdem dümpelt ja immer irgendwo in der Nähe ein Zodiak rum, in welches man klettern konnte wenn es einem zuviel wurde).

Das Riff war auch wirklich wunderschön mit unglaublich vielen Fischen und ich ließ mich schön brav zwischen den Korallen treiben. Nur wenn ich an die Riffkante kam.....wo es plötzlich in die Tiefe ging......und man nur noch sehr dunkles Dunkelblau sah........da hab ich dann immer schnell die Kurve gekratzt und bin wieder zurück ins seichtere Wasser. Doch immerhin konnte ich dort in den Tiefen auch mal eine Schildkröte und einen Hai entdecken, wenn auch weit entfernt.

 

Nach dem Lunch ging es dann übrigens direkt an den Strand von Astove-Atoll, die Ebbe hatte eingesetzt und wir durften zum Planschen oder Sonnenbaden bzw. konnte man bei Lust und Laune auch erstmal bisschen die Insel erkunden.

Auch hier gab es etwas weiter im Landesinneren eine riesige Lagune und trotz der unglaublichen Hitze die dort herrschte (nicht nur die Lufttermperatur sondern auch das Wasser in der Lagune fühlte sich wärmer an als in der heimischen Badewanne.......lach) haben wir uns auf den Weg gemacht. Und es hat sich auch gelohnt, denn die Lagune leuchtete in wunderschönen Farben. Aber wegen der Wärme hielten wir uns nicht allzulange mit Spazieren auf, ausserdem waren hier einige Mücken anwesend die mal wieder besonders an mir Gefallen fanden (diese kleinen Biester). Daher nutzten wir lieber noch die Zeit am Strand oder besser gesagt im Meer - wieder beim Schnorcheln. Und hier vom Strand aus war es natürlich kein Problem für mich und ich nutzte den Nachmittag in vollen Zügen um die Unterwasserwelt zu erkunden.

 

Und wie immer gegen Abend, so trafen Maria (die liebe Dame aus der Schweiz) und ich uns zum Aperitif bevor wir dann gemeinsam mit unseren Begleitern das Dinner genossen.

 

 

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Assumption Island war dann unser nächstes Ziel und wieder lagen wir bereits am Morgen schon vor Anker.

Assumption Island - ebenfalls unter Naturschutz und mit begrenzter Besucheranzahl - ist bis auf einen Verwalter unbewohnt. Allerdings kommen wohl einmal im Jahr ein paar "Ernte- oder Gastarbeiter" die helfen die Kokosnüsse zu ernten.

Ansonsten bietet die Insel natürlich wieder eine Menge an Natur und vor allem auch Korallenriffe. Also auch heute würden wir den Tag am Strand oder im Wasser verbringen dürfen.

 

Und was soll ich Euch sagen.......Mamsen mutierte mittlerweile schon fast zu einer Wasserratte........grins.  Ich hab mich schon wieder riesig aufs Schnorcheln gefreut und mit dem Traumstrand direkt vor unserer Nase, hatten sowohl Felix als auch ich ein Strahlen im Gesicht.

Zum Glück blies an den Küsten fast immer ein Lüftchen, so daß die Wärme einigermassen auszuhalten war. Schlimm war es eigentlich nur wenn man sich etwas ins Landesinnere begab, was ich also möglichst vermieden habe.

Und stundenlang am Strand liegen und vor mich hinbruzzeln konnte ich noch nie, ich erkunde viel lieber die Gegend, egal ob bei einem Strandspaziergang oder nun eben unter Wasser beim Schnorcheln.

Felix war auch wieder voll in seinem Element heute, er wäre wohl am liebsten den ganzen Tag unter Wasser geblieben. An diesem Tag hatte er sich wieder einem der Crewmitglieder angeschlossen, der ebenfalls gerne Freediving macht und ich habe somit von Felix ein paar Stunden lang nichts mehr gesehen.

Zum Glück treibt einen der Hunger mittags wieder ans Buffet.......denn sonst würde er wohl erst zum Sonnenuntergang wieder auftauchen......zwinker.

 

Ich selbst konnte mich aber diesmal auch nur schwer von der Unterwasserwelt trennen und war viel länger unterwegs als geplant. Es war einfach nur wunderschön dort unten und ich ärgere mich immer, daß ich die Schönheiten der Riffe und Tierwelt mit der Kamera gar nicht so richtig einfangen kann (na gut, habe auch eine ziemlich alte Unterwasserkamera, da gäbe es heutzutage sicherlich schon bessere Teile). Aber ich habe ja zum Glück all die vielen wunderbaren Erinnerungen !

 

Irgendwann gab ich dann doch mal auf und machte mich auf den Weg zurück zum Schiff.......allerdings diesmal mit Wasser in den Ohren. Und ich bekam dies einfach nicht raus und konnte daher kaum noch was Hören !  Es dauerte gut 2-3 Stunden bis es endlich mal "Plop" machte und das Wasser aus den Ohren lief. Also das ist ein ganz doofes Gefühl, wenn man kaum was hört !!!  Ich war mehr als frustriert !

Bin dann auch am Nachmittag lieber an Bord geblieben anstelle erneut zu Schnorcheln, denn das mit dem "Indischen Ozean im Ohr" hat mir etwas den Spaß verdorben und ich wollte dies nicht gleich nochmal erleben. 

 

 

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Auf diese beiden wunderbaren Tage in paradiesischer Umgebung folgte nun wieder ein Seetag. 

Was aber gar nicht so schlecht war, denn da hatte man mal wieder Zeit zum Wäschewaschen, Kabine aufräumen, Tagebuch schreiben und Nichtstun. 

Felix nutzte den Tag erstmal um lange zu Schlafen und war ansonsten sehr oft im Pool anzutreffen um dort mit seinen neuerworbenen Kumpels echte Männergespräche zu führen, während ich meistens irgendwo im Liegestuhl lag mit der Nase in einem Buch versteckt.

Also ein ganz entspannter Tag.

  

 

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