Mittlerweile ist die "LeDumont d'Urville" an den Inseln von Sansibar angekommen, genauer gesagt lagen wir nun bei strahlendem Sonnenschein vor Misali Island, eine kleine Insel die auch zur Sansibar-Gruppe gehört. Und ihr könnt Euch sicherlich denken was heute auf dem Programm stand.......lach........genau, wieder einmal Baden, Schnorcheln und Tauchen. Ich glaube ich hatte noch gar nie erwähnt, daß diese Reise übrigens auch perfekt für Tauchfreunde war, denn auf der "LeDumont d'Urville" konnte man sich jederzeit Tauchequipment ausleihen (sofern man natürlich die entsprechenden Anforderungen, wie Tauchschein, Gesundheitszeugnis, etc. vorlegen konnte).
Die Insel Misali ist wohl bekannt dafür, daß jedes Jahr unzählige Schildkröten hierherkommen um zu brüten und ausserdem gibt es eine Legende die besagt, daß hier ein Schatz vergraben sein soll.......ein Pirat namens William Kidd soll einen Teil davon hier versteckt haben.
Jedenfalls hatten wir an diesem Morgen wieder einen wunderschönen Strand vor unseren Augen und hüpften daher mit großer Freude in die bereitstehenden Zodiaks und machten uns auf den Weg.
Allerdings hielt die Schnorchel-Freude diesmal nicht sehr lange an. Die Wellen waren heute zu hoch und die Sicht unter Wasser eher schlecht, da das Meer ziemlich aufgewühlt war. Ich gab ziemlich schnell auf und sogar Felix kam bald darauf aus den Fluten aufgetaucht und hatte keine Lust mehr.
Daher entschieden wir uns zu einem ausgiebigen Strandspaziergang und der war auch recht interessant. Wir fanden unglaublich viele Krabben, die fleissig hin- und herwuselten und wir guckten uns mit Begeisterung um und hatten unseren Spaß. Zwei Krabben konnten wir bei ihrem frühen Lunch beobachten wie sie gerade einen Fisch vertilgten.
Zudem hüpfen hier in den Wäldern fleissig die Affen von Baum zu Baum und wir wurden vorgewarnt, doch auf unsere Sachen, die wir am Strand haben würden gut aufzupassen, denn die Affen nehmen alles mit was sie in die Finger bekommen können. Gesehen habe ich leider keine.......dafür konnte man ihr Geschrei aber gut hören.
Da sich einige von den anderen Passagieren uns angeschlossen hatten, waren wir eine ganz lustige Truppe die da am Strand entlang spazierte.
Nach dem üblichen Lunchbuffet an Bord ging es nochmal rüber zur Insel Misali und wer Lust und Laune hatte konnte natürlich wieder das Strandleben genießen aber wir entschieden uns diesmal für einen Spaziergang über die Insel. Teilweise am Strand entlang, teilweise in den Wäldern......man könnte ja mal so ganz nebenbei nach diesem Schatz Ausschau halten.......grins......aber außer sehr vielen Grünpflanzen und ein paar Grotten haben wir im Wald nichts entdeckt. Hören dagegen konnten wir schon was, nämlich wieder die Affen. Nur daß diese wieder so hoch oben in den Baumkronen saßen, daß man höchstens mal einen dunklen Umriss erkennen konnte. Fragt mich bitte nicht, um welche Affen es sich handelte, ich habe es leider vergessen......(mein Gehirn ist manchmal wie das Bermuda-Dreieck - die Informationen kommen zwar an, sind dann aber irgendwie für immer verloren.....lach).
Zurück an Bord durften wir dann an diesem Abend wieder ein Gala-Dinner genießen - das war quasi schon das Abschiedsdinner des Kaptiäns - denn übermorgen würde die Kreuzfahrt zu Ende gehen.
Maria und Hans (die Schweizer) überredeten uns diesmal mit ihnen im Restaurant zu dinieren und alle anderen Österreicher und Deutschen haben sich uns angeschlossen, so daß wir wieder eine fröhliche Runde um die Tafel waren.
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Pemba Island (auch zu Sansibar gehörend) war dann am nächsten Tag unser Ziel und wir hätten nochmals einen letzten Ausflug (diesmal sogar mit bisschen Kultur.....zwinker) machen können. Da Felix und ich aber am Vorabend schon erfahren hatten, daß die Fahrt über Pemba-Island gut 3 Std. dauern und man die meiste Zeit davon im Bus sitzen würde, so haben wir uns entschlossen diesen letzten Ausflug entfallen zu lassen.
Auf langes Sitzen im Bus hatten wir nicht so viel Lust.
Felix hat also erstmal ausgeschlafen, während ich irgendwo gemütlich an Deck saß, einen Krimi las, Kaffee schlürfte und nebenbei noch die Leute beobachtete (kann nämlich Multitasking.....grins) und am Nachmittag habe ich dann doch schon mal mit dem Kofferpacken begonnen. Hilft ja nix......
Da die Inseln von Sansibar ja alle dicht beieinander liegen und man also nur wenig Zeit benötigt um von einer zur nächsten zu gelangen, lagen wir auch bereits schon um 18 Uhr an diesem Abend vor Stonetown, der Hauptstadt der Insel Sansibar. Unserem Endziel der Reise.
Aber wir mussten erst am nächsten Morgen auschecken, konnten also nochmals einen letzten Abend an Bord genießen und saßen diesmal wieder draußen an Deck im Grillrestaurant mit Blick auf die Bucht von Stonetown.
Das Wetter wollte uns am letzten Abend auch nochmal zeigen, daß es in tropischen Regionen machen kann was es will.......plötzlich kam eine schwarze Wolkenwand auf uns zu und kurz darauf heftiger Regen. Aber wir saßen ja gut geschützt unterm Dach und konnten trotzdem unser Abendessen genießen.
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Tja.......und plötzlich war unsere wunderschöne Kreuzfahrt zu Ende !
Wir mussten sehr früh raus diesmal, denn bis 9.00 Uhr sollten alle Gäste von Bord sein, aber wir gönnten uns nochmal ein Frühstück zusammen mit dem Schweizer Ehepaar und tauschten vor allem die Kontaktdaten aus.
Im Hafengelände von Stonetown herrschte afrikanisches Chaos doch wir wollten eh nur mit dem nächstbesten Taxi in unser Hotel fahren. Hotel deshalb, weil wir uns hier nämlich noch einen extra Tag auf Sansibar gönnen wollten.
Das Taxi brachte uns durch den turbulenten Verkehr der Stadt bis zum Hotel und natürlich waren wir viel zu früh dran, das Hotelzimmer war noch nicht fertig für uns.
Also stellten wir nur die Koffer ab und zogen dann los um die Umgebung zu erkunden. Und prompt haben wir uns auch gleich etwas verlaufen, liefen viel weiter als gedacht, was aber kein Problem war, so haben wir eben mehr von der Stadt gesehen als geplant.
Unterwegs haben wir wieder einige verwahrloste Ecken entdeckt in die keiner von uns einziehen würde, aber für die Leute hier ist es normal. Was etwas nervig war, daß man ständig angequatscht wurde und man versuchte uns was zu verkaufen (vor allem Tourguides und Taxifahrer).
Jedenfalls war es hier gefühlt um 50 Grad wärmer als auf dem Indischen Ozean (liegt wohl daran, daß so nah vor der Küste Tansania's kaum der Wind weht) und ich war mehr als froh, als gegen Mittag das Zimmer dann fertig war und wir uns etwas ausruhen konnten.
Am späteren Nachmittag spazierten Felix und ich aber wieder los um nun endlich die Altstadt zu erkunden.....ja diesmal fanden wir die richtige Ecke.....lach.
Die vielen alten Gebäude und Gassen der Altstadt sind auch sehenswert, wenn auch zu viel Menschen dort rumwuseln ! Hier tummeln sich natürlich auch 'ne Menge Touristen. Aber wenn man die mal ausblendet und sich vorstellt wie es damals zur Sultanszeit hier noch gewesen sein könnte, da kommen bei dem Anblick der dunklen engen Gassen unwillkürlich Bilder von Schmugglern und Piraten zum Vorschein.....zwinker.
Letztendlich landeten wir in einem Grillrestaurant mit Blick auf den Strand und gönnten uns ein lecker Abendessen. Danach sind wir dann nochmal kurz zum Einkaufen, die Wasservorräte mussten aufgefüllt werden, und ein Bankautomat war auch noch von Nöten.
Doch dann.......Nachtruhe !
So....nun habe ich Euch mehr zugetextet als gedacht. Ich war der Meinung die letzten Tage kann ich gerne in einem Bericht zusammenfassen, aber wie man sieht kann ich mich mal wieder nicht kurz fassen.....lach. Vor allem die folgende Überflutung an Bildern ist etwas viel geworden.