Searching for penguins......(Teil 9)

 

 

 

Und hier geht es weiter mit dem Nachmittagsprogramm.....

 

Nach einem entspannten Vormittag an Deck mit genialer Aussicht, näherten wir uns nun Wiencke Island und der darauf befindlichen Hütte "Damoy Point".

Und wir Passagiere bekamen die Möglichkeit an Land zu gehen um eine kleine Wanderung über die Insel zu machen und vor allem um wieder Pingus (diesmal Eselspinguine) und die traumhafte Aussicht auf die Umgebung zu bewundern.

 

Quasi um die Ecke von Wiencke Island liegt übrigens die bemannte, britische Station "Port Lockroy", die wir zwar nicht besuchen konnten, aber dafür wagten sich zwei Damen der Station zu uns an Bord mit einem großen Berg Souvenirs im Gepäck um diese an den Mann (Passagier) zu bringen.

 

"Port Lockroy" diente in grauer Vorzeit dem Walfang und später im Krieg als Militärstation. Anschließend als Forschungsstation, die aber auch irgendwann aufgegeben wurde. Jedenfalls hat man dann "Port Lockroy" zu einem Museum umfunktioniert welches einen kleinen Souvenirladen beinhaltet und vor allem - das südlichste Postamt der Welt !

Mit im Gepäck hatten die Damen auch Postkarten und wir nutzten dies natürlich um einige zu kaufen, schreiben und zu versenden.

Denn wann bekommt man schon Post aus der Antarktis ?  Die Gelegenheit mussten wir ergreifen......auch wenn wir schon vorgewarnt wurden, daß es Monate dauern kann bis die beim Empfänger ankommen würden. Das Postauto kommt hier nun mal nicht jeden Tag vorbei um den Briefkasten zu leeren......grins......nur alle paar Monate ein Versorgungsschiff.

 

 

Übrigens bekamen wir am Nachmittag auch nochmals Gesellschaft vom Schwesterschiff "Roald Amundsen", welches ja optisch ganz identisch mit unserer "Fridtjof Nansen" ist - bis auf den klitzekleinen Unterschied, daß die Nansen um 1 cm länger ist als die Amundsen......und dies natürlich immer unbedingt verkündet werden muss (auf diesen 1 cm ist die Besatzung der Nansen wohl besonders stolz......zwinker).

 

 

 

 

Nun aber ein paar Bilder zu Damoy Point und Umgebung.....(und wieder sind ein paar Fotos dazwischen, die das Team gemacht hat - habe diese wie immer gekennzeichnet)

 

 Damoy Point

 

 Anlanden an Damoy Point

 

 

 der Blick in die Ferne war aber auch nicht schlecht....

 

 Eselspinguine

 

 (Foto by Martin Johansen   #hurtigrutenexpeditions)

 

Pelzrobbe    (Foto by Ted Gatlin    #hurtigrutenexpeditions)

 

 

 

 

 

 

 

  (Foto by Martin Johansen   #hurtigrutenexpeditions)

 

 

  (Foto by Martin Johansen   #hurtigrutenexpeditions)

 

 

 zwei glückliche Antarktis-Kreuzfahrer

 

 

 Felix war ja absolut der Meinung, daß diese Felsspitzen künstlich sein müssen und hier nur aus touristischen Zwecken

hingestellt wurden......er fand die sahen irgendwie nicht echt aus.....lach

 

 aber auch vom Schiff aus hatte ich noch einen herrlichen Blick auf die Inseln und "unechten" Felsformationen

 

 

 

Nach unserem 4-Gänge-Menü am Abend besuchten wir einen Vortrag der beiden Schiffspatinnen.

 

Hilde und Sunniva haben die "Fridtjof Nansen" zwar bereits vor einiger Zeit getauft, waren bisher allerdings noch nie mit dem Schiff auf Tour gewesen. Es war also auch für sie ein tolles Erlebnis diese Tour nun mitzuerleben.

Hilde und Sunniva sind bekannt dafür, daß sie sich sehr für den Klimaschutz engagieren (hier fragen sich sicherlich einige warum sie dann mit einem Kreuzfahrtschiff unterwegs sind, aber sie möchten eben gerne darauf aufmerksam machen, daß man auch mit Hybrid-Schiffen schon mal ein bisschen was für die Umwelt tun kann......ein Anfang ist es allemal).

 

Hilde, Expeditionsleiterin und Polarforscherin, lebt auf Spitzbergen und hat 2015 das schlimme Schneelawinenunglück miterlebt welches die Stadt Longyearbyen traf. Ihr Haus wurde komplett zerstört, zwei Menschen kamen uns Leben - darunter ihr 2-jähriges Nachbarskind. 

 

Sunniva, Expeditionsteilnehmerin sowie -leiterin und Historikerin, hat 1993 mit dem ersten Frauenteam den Südpol erreicht und war seitdem zig Male in der Antarktis/Arktis unterwegs, hat auch Grönland auf Skiern durchquert und war mehrmals auf dem Kilimandscharo.

 

Aufgrund ihrer Berufe haben Beide natürlich gesehen wie sich die arktischen und antarktischen Umgebungen veränderten im Laufe der Zeit und kamen 2018 auf die Idee "Hearts in the Ice" zu gründen. Ein Netzwerk für alle die daran interessiert sind was für den Klimaschutz beizutragen (und sei es nur was Einfaches wie ab und zu mal Müll in der Natur einzusammeln). Egal ob Schüler, Forscher, Umweltorganisationen......jeder der möchte, kann teilnehmen.

 

Und als die Pandiemie kam und die Damen nicht mehr hinaus in die Welt reisen konnten überlegten sie sich eine andere Möglichkeit um was für den Umweltschutz zu tun.

Das Ergebnis war - zwei Winter in einer absolut einsamen, 20qm großen Hütte auf Spitzbergen (quasi kurz vor dem Nordpol) zu verbringen.

Ihre Absicht dabei war, dies ohne großen CO2-Abdruck zu bewerkstelligen !

Ohne Strom, Wasser, Internet !  Dafür mit Solarcellen und Windkraft. In Kontakt waren sie nur hin und wieder via Satellitentelefon mit verschiedenen Universitäten und Institutionen (z.B. NASA), für die sie während ihrer Überwinterung Daten sammelten (Wasserproben, Planktonproben, Wolkenbeobachtungen.....), die wiederum zu Klimaforschungen benötigt wurden.

Ausserdem haben sie mit ihrem Satellitentelefon regelmässig mit Schulklassen in aller Welt kommuniziert um ihre Erlebnisse auszutauschen und sich über die Veränderungen des Klimas zu unterhalten und den Schülern zeigen, was jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen kann.

 

Boah......nun bin ich aber wieder weit abgeschweift.....wollte eigentlich nur erwähnen, daß dieser Vortrag von Hilde und Sunniva, geschmückt mit vielen Fotos und Videos von ihrer Überwinterung im ewigen Eis und den vielen Eisbären-Begegnungen, mega interessant war !!  

 

 Hilde und Sunniva von  www.heartsintheice.com, haben auch immer alle Anlandungen mitgemacht

 

 

 

So, nun aber Schluß für heute........man liest sich wieder !

 

 

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