Von der Eiswüste in den Regenwald.....(Teil 4)

 

 

 irgendwo im Tigre-Delta

 

 

Guten Morgen Buenos Aires !  Da waren wir also wieder in dieser schönen, bunten, fröhlichen Stadt und durften heute noch einen allerletzten Ausflug machen - nämlich ins Tigre-Delta.

 

Das Tigre-Delta liegt natürlich ein klein wenig ausserhalb der Stadt und in diesem Delta gibt es unzählige kleine Flussarme (ich würde mich in diesem Labyrinth sowas von verirren) an diesen auch viele Menschen leben. Und ausserdem ist es das "Naherholungsgebiet" der Städter, die dort ihre Wochenendhäuser haben.

 

Tigre selbst, ist übrigens ein Vorort von Buenos Aires und liegt eben an diesem riesigen Flussdelta wo der Rio Paranà und Rio Uruguay in den Rio de la Plata laufen. Das Tigre-Delta ist nur ein kleiner Teil von diesem riesigen Gebiet.

 

In grauer Vorzeit haben sich europäische Einwanderer in dieser Gegend niedergelassen, ganz viel leckeres, buntes Obst angebaut und dieses an die Städter verkauft. Den "Puerto de Frutos" (Obstmarkt) in Tigre gibt es heute noch, allerdings werden mittlerweile viele andere Sachen dort ebenso angeboten.

 

 

 einer von unzähligen Flussarmen im Delta...

 

 

 

 

 

 

 

 das ist so ein schwimmender Tante-Emma-Laden

 

 

 

 

Rund um den Ort Tigre, oder besser gesagt im grünen Labyrinth dieses Deltas, stehen die Häuser gerne auf Pfählen (aufgrund des wechselnden Wasserstandes). Ausserdem spielt sich das Leben dort am und auf dem Wasser ab.

Schwimmende Tante-Emma-Läden kommen quasi mit dem Boot vorbei, die Müllabfuhr (die es dort noch nicht mal so lange gibt) kommt per Boot, ebenso der Postbote und auch der Wasserlieferant !  Denn nicht alle Häuser haben Trinkwasserversorgung, daher stellt  man seine leeren Kanister einfach an den Steg und hofft, daß irgendwann mal das "Wasserboot" vorbeikommt und alles wieder auffüllt. Man weiß nur nie, wann es denn kommen wird......aber die Leute dort haben sowieso die Ruhe weg....

 

Vom Postboten bin ich einfach nur beeindruckt.......es gibt keine festen Adressen, sondern nur die Namen der Häuser. Und wie er da also die Post richtig ausliefert und überhaupt weiß wer wo zu finden ist und sich dann nicht auch noch in diesem Labyrinth verfährt....das ist mir ein absolutes Rätsel. Er hat jedenfalls meine absolute Bewunderung !

Fortbewegungsmittel ist hier natürlich auch das Boot, man fährt mit dem Boot zur Schule, zur Arbeit und wo auch immer man hin möchte.

 

Und wie vorhin schon erwähnt, fallen an den Wochenenden die Städter ein, die dort ihre Feriendomizile haben und sich im Grünen erholen wollen. Es ist also sehr empfehlenswert, das Delta nur unter der Woche zu besuchen.

 

Mamsen hatte bereits im Voraus einen ortskundigen Guide für diesen Ausflug gebucht, nämlich Adrian.

Adrian und seine Schwester sind in Buenos Aires aufgewachsen, da sich deren Eltern (glaube die waren aus der Schweiz) in dieses Land verliebt hatten und in Argentinien bleiben wollten.

Auch das Tigre-Delta kennt er wie seine Westentasche, da auch sie selbst ein Ferienhaus dort besitzen, und so konnte er uns allerhand über diese Gegend erzählen.

 

Wir haben ihn bereits in Buenos Aires am Hafen getroffen und sind dann zusammen mit einem Linienboot ins Delta gefahren. Und dort hat er uns dann durch diese wunderschöne Gegend geführt, uns zahlreiche kleine Nebenflüsschen gezeigt an denen immer wieder Pfahlbauten zu finden waren.

Und vor allem war es überall unglaublich GRÜN !  Die schönsten Gärten mit unglaublich viel Blumen, allerdings haben diese Gärten auf keinen Fall was mit einem deutschen kleinkarierten Garten zu tun. Kein akkurat geschnittes Gras, dafür jede Menge Unkraut und die Hecken sind auch nicht gerade mit dem Lineal gestutzt worden. Eben alles ganz wunderbar natürlich ! Ganz nach Mamsen's Geschmack......lach

 

Kleine schnuckelige Restaurants findet man auch in diesem grünen Paradies und irgendwann landeten wir unter einem riesigen Baum der seine Äste wie ein Dach über die Terrasse streckte und konnten beim Essen den Blick auf einen kleinen Flussarm genießen.

 

Später ging es dann weiter mit einer Bootstour, die uns wieder zurück in die Zivilisation brachte und vom Ort Tigre aus nahmen wir den Zug zurück ins Zentrum von Buenos Aires. Hier nahmen wir Abschied von unserem Guide Adrian, der uns wirklich einen wunderbaren Ausflug bescherte der uns mit Sicherheit in Erinnerung bleiben wird.

 

 

 

 

 das Teil würde sich bestimmt in unserem Garten auch gut machen....

 

 und die Hortensien blühen dort unglauchlich schön und zahlreich...

 

 

 

 argentinische Idylle pur

 

 

 

 

 

 

 man hängt seine Wasserkanister ans Ufer und hofft auf Auffüllung

 

 

 

 

 

  

 

Tja, und nach einer letzten Nacht in Buenos Aires packten wir unsere Koffer und vor allem unsere vielen "Antarktis-Argentinien-Erlebnisse" ein und werden diese auf alle Fälle zu Hause immer wieder hervorholen um in Erinnerungen zu schwelgen !

 

Und nach einer 3-wöchigen, wunderbaren, eindrucksvollen, absolut fantastischen Reise (wobei diese Worte die Natur und die Erlebnisse eigentlich gar nicht ausreichend beschreiben) freuten wir uns nun aber erstmal ganz dolle auf unseren Weltbesten und unseren Florian........und dann irgendwann kommt das, was wie üblich immer wieder kommt.......das Fernweh !

 

 

 

So meine lieben Mitleser, nun habt ihr Euch wirklich in Geduld geübt !  Diese Reise fand bereits im Januar statt und nun haben wir Juli während ich also diesen letzten Beitrag hier poste.

Auch ich bin froh, daß nun alles erzählt ist.........denn in einigen Tagen sind wir ja bereits in der Toskana unterwegs und auch von diesem Trip möchte ich Euch dann berichten.......irgendwann mal !

 

In diesem Sinne erstmal Euch allen einen ganz wunderbaren Sommer ! Genießt die Zeit und passt auf Euch auf !

 

 

 

 heutzutage ein Museum: dieses Häuschen wahr wohl das erste in diesem Delta

und gehörte dem einstigen Präsidenten Sarmiento, der sich ganz besonders für diese Gegend einsetzte

und darauf bestand keine Ziegel und Steine beim Hausbau in diesem Delta zu verwenden.

 

 

 

 

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